Über uns

Das Alte Spital

Das Vereinigte St. Georg- und St. Jacob- Stift, besser bekannt als der Spittel, ist wohl eines der bekanntesten Gebäude in der Innenstadt von Arnstadt. Die urkundliche Ersterwähnung der bürgerlichen Hospitalstiftung an der Stadtmauer unweit des ehemaligen Erfurter Tores ist für 1379 überliefert. Von der mittelalterlichen Anlage sind wohl nur noch die Außenmauern der Gebäude erhalten. Das heutige Erscheinungsbild wird durch Umbauten im 18. und 19. Jahrhundert bestimmt.

Im Obergeschoss wurde 1782 ein Kirchsaal geschaffen, welcher heute der Altlutherischen Gemeinde als Gotteshaus dient. Das Erdgeschoss wurde erst 1924 stark verändert. Aus dieser Zeit stammt auch das monumentale Wandgemälde mit einer Darstellung des Heiligen Georg. Aus J.S.Bach’s „Bestallungsurkunde“ von 1703 geht hervor, dass sich sein jährliches Gehalt wie folgt zusammensetzte: 25 Florin aus Biergeldern, 25 Florin aus dem Gotteskasten und 30 Taler vom Hospital St. Georg. Die Zahlung dieser hohen Summe aus Mitteln der damals reichen Stiftung war eine besondere Gehaltszulage um Bach in Arnstadt zu halten. Er musizierte folglich auch im Hospital.

Verein

Nutzungsanpassungen aus über 600 Jahren haben aus heutiger Sicht vor allem zu einem geführt – zu vielfältigen statischen Problemen.

Eine Wohnnutzung wie in den vergangenen Jahrhunderten wird es nicht mehr geben.

Die nötigen Eingriffe in die Gebäudesubstanz zur Herstellung zeitgemäßer Wohnungen wäre zu groß.

1992 übergab die Stadt das Gebäude an das Kuratorium zur Sicherung der Interessen des Vereinigten  St. Georgs- und St. Jacobs Stift E.V. der sich seither für den Erhalt und die Nutzbarmachung des Gebäudes engagiert.

Gründungsmitglieder

Im Laufe der Jahre gewann der Verein zahlreiche Mitglieder und Freunde

Im Mittelalter existierte eine gotische Kapelle im Bereich des Hofes des St. Georgs und St. Jacobs Stift. 1781/82 erfolgte eine Aufstockung des alten Hauptgebäudes. Die St. Georg Kapelle fand im 2.0G, als Ersatz für die nicht mehr vorhandene Kapelle im Hof, einen neuen Ort. Die Kanzel stammt aus der Zeit von 1782, die Orgel wurde 1869 von F.W. Holland aus Schmiedefeld gebaut und die Bleiglasfenster im Altarraum entstanden um 1900. Die Restaurierung der St. Georg Kapelle erfolgte 1982 durch die Altlutherische Gemeinde, die seit 1946 ihre Gottesdienste dort hält. Unter Mitwirkung des Restaurators Müller aus Rohr bei Meiningen, wurde das Kreuz mit Pastellmalerei „Christus am grünen Holz“, aus dem Jahr 1942, von Prof. Rudolf Schäfer restauriert. Es befindet sich im Besitz der Altlutherischen Gemeinde.